Freitag, 14. März 2014

Sehr klug ist, wer sich auch erlaubte Dinge versagt

4. Mancher wird sagen: Ich bin krank, und deswegen verbietet mir mein Beichtvater alle Bußwerke. Gut, sei gehorsam; doch nimm alle Beschwernisse deiner Krankheit, alles Ungemach, welches Sommer und Winter mit sich bringt, geduldig an. 
Wenn du deinen Leib nicht mit eigentlichen Bußwerken abtöten kannst, so entziehe ihm wenigstens manches erlaubte Vergnügen. So sah z. B.  der heilige Aloisius Gonzaga, wenn er bei Festen anwesend sein musste, den prachtvollen Schauspielen nicht zu. 

Warum solltest nicht auch du ähnliche Abtötungen üben können?* Wenn du deinem Leib erlaubte Freuden versagst, wird er um so weniger nach verbotenen verlangen; wer aber alle erlaubten Freuden genießen will, wird bald auch verbotene suchen.

Eben darum sagte der große Diener Gottes P. Vincentius Caraffa, aus der Gesellschaft Jesu, Gott habe uns die Freuden dieser Erde nicht nur geschenkt, damit wir diese genießen, sondern auch, damit wir Ihm dafür dankbar sind, welches wir dadurch zeigen, dass wir Ihm Seine Geschenke wieder schenken, indem wir uns derselben aus Liebe zu Ihm berauben.

Wohl scheint es, dass gewisse unschuldige Freuden unserer menschlichen Schwachheit ersprießlich wären und uns zu geistlichen Übungen mutiger  machen; allein man darf überzeugt sein, dass jedes sinnliche Vergnügen (an und für sich genommen), ein Gift für die Seele ist; weil es die Seele an die Geschöpfe fesselt. 
Daher muss man es mit diesen Vergnügen machen, wie mit Gift. Das Gift ist bisweilen der Gesundheit des Leibes nützlich, wenn es gehörig zubereitet und mäßig genommen wird. 

Sinnliche Vergnügen sind aber immer mit Gift vermischt; deshalb muss man von ihnen sehr vorsichtig und mäßig Gebrauch machen, ohne Anhänglichkeit an sie und nur wenn es notwendig ist, um Gott besser dienen zu können.

* Etwas sehr leicht praktisch Durchzuführendes ist z. B.: man möchte im Supermarkt Kuchen kaufen, weil der gerade so lecker aussieht. Stattdessen sagt man: lieber Gott, ich opfere Dir diesen Verzicht auf als Buße für meine vielen Sünden oder um diese oder jene Gnade von Dir zu erbitten. Zusätzlich könnte man das im Laufe der Zeit so gesparte Geld Bedürftigen zukommen lassen.

Grundsätzlich sollte jeder heute auf das Fernsehen verzichten. Nicht nur, dass man sich dabei buchstäblich am laufenden Band Versuchungen zur Unkeuschheit aussetzt, zusätzlich setzt man sich in jeder Sendung - auch in "harmlosen" Tierfilmen oder  Landschaftsfilmen antichristlicher Indoktrination aus. Man sollte mal darauf achten, welche Botschaften einem sogar dabei übermittelt werden. Vorzugsweise werden in Tier- und Landschaftsfilmen heidnische Kulturen und Gebräuche angepriesen. Darwins "Evolution" wird einem auch ständig untergejubelt. Die "Natur" hat in solchen Filmen immer alles gemacht, niemals Gott.
Fernsehen dient beileibe nicht zur Unterhaltung. Den Machern dient es zur Beeinflussung des Zuschauers, der meist nicht merkt, wie er beeinflusst wird. Ohne Fernsehen wäre die Kulturrevolution der letzten 50 Jahre nicht so einfach möglich gewesen.