Dienstag, 12. August 2014

Eingezogenheit in Kleidung und Gang

9. Wir müssen die Eingezogenheit nicht nur im Sehen, sondern in unserem ganzen Tun und Lassen, besonders in der Kleidung, im Gang, im Reden und in ähnlichen Dingen beachten.

Bezüglich der Eingezogenheit in der Kleidung: Um als frommer Christ in den Kleidern eingezogen und züchtig zu sein, muss man keineswegs in Lumpen gehüllt sein und schon gar nicht unsauber gekleidet sein. 
Es ist andererseits gewiss wenig erbaulich, wenn Personen, die für fromm gelten wollen, kostbare Ringe, teure Kleider und auffallenden Putz tragen.

Der heilige Cyprian sagt: "Jungfrauen und Frauen, die mit Gold, Edelsteinen und Halsbändern geschmückt sind, verlieren allen Schmuck der Seele."

Worin besteht aber der wahre Schmuck christlicher Frauen und Jungfrauen? 
Die Antwort gibt uns der heilige Gregor von Nazianz: "Die Zierde der Frauen soll sein, dass sie ein frommes Leben führen, dass sie oft im Gebet mit Gott reden, dass sie, um den Müßiggang zu fliehen, fleißig arbeiten, die Augen und die Zunge durch Eingezogenheit und Stillschweigen im Zaume halten." 

10. Von der Eingezogenheit im Gang sagt der heilige Basilius: Damit der Gang sittsam sei, muss er ernst, weder zu eilfertig, noch zu langsam sein.